Österr. Hallenstaatsmeisterschaft 2017 - Jugend U12

Die Flachgauer Mädchen waren eine Riesensensation. Auf Grund von Spielerinnenmangel bestritten sie  mit nur vier Spielerinnen den gesamten Bewerb und wollten lediglich nicht Letzter werden. Es kam jedoch wieder einmal ganz anders. Die Mädchen zeigten riesigen Kampfgeist und wussten auch technisch und taktisch zu überzeugen. Nach Siegen gegen den OÖ Meister Arnreit und Reichenthal, wurde gegen St. Veit Unentschieden gespielt.
 
In der Qualifikation um den Einzug ins Finale wurde Grieskirchen nach sensationeller Leistung mit 2:1 bezwungen. Im Finale kam es wie im letzten Jahr wieder zum Salzburger Derby. St. Veit hatte den direkten Einzug ins Finale geschafft. Es sprach eigentlich alles gegen Seekirchen. Nur 4 Spielerinnen, durch das Qualifikationsspiel zudem ein Spiel mehr als die ausgeruhten Pongauerinnen, zudem vor dem Finale zwei harte Spiele über jeweils 3 Sätze. Dazu kam noch eine riesige Zuschauerkulisse wie man sie zuvor im Nachwuchsbewerb selten gesehen hatte, die ihr Heimteam frenetisch anfeuerte.
 
Obwohl die Flachgauerinnen körperlich schon die letzten Reserven auspacken mussten, wollte man sich nicht kampflos ergeben und übernahm, taktisch hervorragend eingestellt mit Spielbeginn sofort das Kommando. Mit 11:6 wurden die Pongauerinnen im ersten Satz richtig an die Wand gespielt. Die Strapazen machten sich bei Seekirchen allerdings mit Fortdauer des Spieles immer mehr bemerkbar, dazu peitschten die Zuschauer mit einer Riesenstimmung die Heimischen immer wieder nach vorne. St. Veit konnte mit 11:8 den Satzausgleich erzielen. Trotzdem kam bei Seekirchen im 3. Satz nicht der erwartete Einbruch. Wieder wurde das Kommando übernommen, die Mädchen holten die letzten Reserven aus sich heraus und erspielte sich eine 10:5 Führung und damit 5 Matchbälle. Hier hatten die Seekirchnerinnen aber leider nicht mehr das Glück auf ihrer Seite. Der vermeintlich entscheidende Punkt ging nur um Zentimeter ins Out. Die Nerven waren zum Zerreißen gespannt, St. Veit schöpfte noch einmal Hoffnung und holte Punkt um Punkt auf und rettete sich in die Verlängerung. Die Heimischen konnten sich im Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften knapp mit 13:11 durchsetzen.
 
Trotzdem ist die Silbermedaille für Seekirchen ein Riesenerfolg, mit dem nicht im entferntesten gerechnet wurde. Mit ihrer tollen Leistung und dem gewaltigen Kampfgeist spielten sie sich aber auch in die Herzen der Zuschauer und erhielten viel Applaus.

Spielbericht des Regional-Fernseh-Senders RTS