Abenteuer Brasilien endete ohne Medaille

Flachgauer Faustballdamen maßen sich mit den besten Vereinen der Welt. Nur ein Satz fehlte zum Einzug ins Halbfinale der World Tour Finals.

In der heimischen Faustball-Bundesliga mischen die Damen aus Seekirchen seit Jahren an der Spitze mit. Vergangene Woche maßen sie sich nun bei den World Tour Finals in Brasilien mit den stärksten Vereinen der Welt. Obwohl sie sich dafür eigens mit einer weiteren brasilianischen Legionärin und der sonst in Deutschland engagierten Nationalspielerin Teresa Spadinger verstärkt hatten, war der angestrebte Medaillengewinn außer Reichweite. Nachdem sie den Sprung ins Halbfinale knapp verpasst hatten, verloren die Seekirchnerinnen auch noch das Spiel um Platz fünf.

"Die Enttäuschung ist sehr groß", gestand Kapitänin Annika Huber. Schließlich hatte sie mit ihrem Team mehr als ein Jahr lang daran gearbeitet, sich den Traum von einer Medaille beim Weltfinale zu erfüllen. Um dort überhaupt antreten zu dürfen, waren sie schon vor einem Jahr nach Südamerika gereist, um die nötigen Punkte einzusammeln.

So hatten die Seekirchnerinnen bei den drei europäischen 1000er-Turnieren zwar fleißig Punkte gesammelt, doch nicht genug, um fix für das Finale der World Tour qualifiziert zu sein. So nahmen sie die Reise nach Brasilien auf sich, um dort an zwei Topturnieren teilzunehmen. Das machte sich bezahlt. In die Heimat kehrten sie als Dritte des Weltrankings und mit einem Fixplatz im Finalturnier zurück.

Entsprechend selbstbewusst reisten die Flachgauerinnen heuer nach Südamerika. Nach dem zweiten Platz beim europäischen Finale vor einem Jahr wollten sie nun auch auf der Weltbühne eine Medaille erobern. Doch nach einem Sieg über Gastgeber Duque de Caxias (holte später Silber) verloren sie gegen den späteren Goldgewinner Schneverdingen (D) und Merces (BRA) und verpassten den Aufstieg ins Halbfinale um nur einen Satz. Im Match um Platz fünf gegen Sogipa Porto Alegre (BRA) war die Luft spürbar draußen. Seekirchen gelang nicht einmal ein Satzgewinn.